Kurzversion: man gehe in ein Restaurant im Juli 2009 in Baku, treffe sich mit Freunden und wird von zwei unbekannte kräftigen Jungs angepöbelt bzw. geschlagen. Weil man sich das selbstverständlich nicht gefallen lassen kann, geht man zur Polizei, um Anzeige zu erstatten. Interessanterweise werden in diesem Zusammenhang nicht die beiden Prügelknaben in Gewahrsam genommen, sondern man selber sieht sich plötzlich mit einer Anzeige wegen Rowdytums und Untersuchungshaft konfrontiert. Man landet also aus frei erfundenen Stücken im Gefängnis mit gebrochener Nase und verletztem Fuß. Um dem ganzen noch ein bißchen Schmackes zu verleihen werden in den folgenden Monaten ständig Gerichtstermine verschoben und geplante Verhandlungen finden kurzfristig nicht zur angekündigten Uhrzeit statt, sondern z.B. einen halben Tag früher. Na gut, das kann man wiederum verstehen, eine Gerichtsverhandlung ohne viel Publikumsverkehr ist ja auch viel ruhiger und entspannter - wozu soll die Öffentlichkeit groß davon mitbekommen. Und schließlich kommt es zu einer Verurteilung zu zwei bzw. zweieinhalb Jahren Gefängnis. Wer möchte da noch Kritik an der Rechtsstaatlichkeit Aserbaidschans üben?!
17.11.2009
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