Freitag halb zwölf Uhr abends in der Innenstadt von Baku. Letzter Abend von Anke und Co (also zwei Mitarbeitern der GFA Consulting Group, die sich zusammen mit dem Nabu für ein Projekt in Aserbaidschan bewerben) und wir wollen tanzen gehen oder einfach nur zusammen sitzen und was trinken. Eigentlich bin ich viel zu müde und weder seelisch noch physisch (ich schleppe einen dicken Rucksack mit mir herum mit Dingen, die Anke für mich mit nach Deutschland nimmt) darauf eingerichtet irgendeine Ausgehlokalität aufzusuchen und dann auch noch in dem immerzu aufgestylten Baku. Aber egal, als Ausländer und vor allem als junge, ausländische Frau hat man mehr oder weniger Narrenfreiheit. Ein kurzer Zwischenstopp im Hotel und ich werde meinen Rucksackinhalt los. Auch meine anfangs sehr einschläfernde Müdigkeit scheint die Hoffnung auf Schlaf aufzugeben und ich bekomme langsam mehr Lust, mich noch ein Weilchen zu vergnügen. Nach drei erfolglosen Versuchen in diversen Bars und Diskos, die entweder geisterhaft leer sind, total überfüllt mit African Americans oder einfach gar nicht wirklich existieren, stehen wir plötzlich neben dem „Chill-out“. Es handelt sich wohl um einen Klub für die eher Betuchten unter den Aseris, denn ein Schild neben dem Eingang, den drei Securities bewachen, weist daraufhin, dass hier nur „Club Members“ erwünscht seien. Aber wir dürfen auch ohne Mitgliedschaft rein, die Frauen umsonst, die Männer für 10 Manat. Wir nehmen in einer kleinen Sofaecke Platz, bestellen Bier und Cocktails und lassen uns langsam aber sicher auf die R’ n B Musik, die extatisch, zum Teil echt gut tanzenden Aserbaidschaner und die Tatsache, dass wir in Baku in einer Disko sind, ein. Willkommen im Aserbaidschan der High Society: junge Mädchen und Jungs, in den neuesten Markenklamotten, rauchend, bauchfrei, Cocktails schlürfend. Überhaupt die Tatsache, dass hier Mädchen mit den Hüften wackeln und sozusagen alleine nach zehn Uhr unterwegs sind.
Ich habe ja nicht wirklich Übung darin zu R’ n B und HipHop zu tanzen und weiß manchmal nicht so recht, wie ich mich bewegen soll, aber im Großen und Ganzen macht es echt Spaß und wir genießen unseren Diskoabend in vollen Zügen. Wir legen eine Tanzpause ein und plötzlich trauen sich die jungen Aserbaidschaner auch wieder zu mehreren auf die Tanzfläche und ziehen, wohl um uns zu beeindrucken oder wie auch immer eine regelrechte Show ab. Sehr lustig, wie sie sich in ihren engen Jeans albern zur Musik bewegen und dabei dünne, lange Mentholzigaretten rauchen. In Deutschland würden wir vielleicht denken, die Jungs seien schwul. Würden wir das hier aussprechen, dann wäre das eines der größten Fettnäpfchen, in das man in Aserbaidschan treten kann. Im Taxi nach Hause dröhnen mir noch die Ohren ( ja ja so laute Musik bin ich gar nicht mehr gewohnt), in Gedanken tanze ich noch eine Weile und verarbeite wie so oft den Reichtum der aserbaidschanischen Kontraste.
Ich habe ja nicht wirklich Übung darin zu R’ n B und HipHop zu tanzen und weiß manchmal nicht so recht, wie ich mich bewegen soll, aber im Großen und Ganzen macht es echt Spaß und wir genießen unseren Diskoabend in vollen Zügen. Wir legen eine Tanzpause ein und plötzlich trauen sich die jungen Aserbaidschaner auch wieder zu mehreren auf die Tanzfläche und ziehen, wohl um uns zu beeindrucken oder wie auch immer eine regelrechte Show ab. Sehr lustig, wie sie sich in ihren engen Jeans albern zur Musik bewegen und dabei dünne, lange Mentholzigaretten rauchen. In Deutschland würden wir vielleicht denken, die Jungs seien schwul. Würden wir das hier aussprechen, dann wäre das eines der größten Fettnäpfchen, in das man in Aserbaidschan treten kann. Im Taxi nach Hause dröhnen mir noch die Ohren ( ja ja so laute Musik bin ich gar nicht mehr gewohnt), in Gedanken tanze ich noch eine Weile und verarbeite wie so oft den Reichtum der aserbaidschanischen Kontraste.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen